Wie kann die Effizienz von Saatgut verbessert und gleichzeitig die Nachhaltigkeit gefördert werden? Im Rahmen eines Test Before Invest-Projekts an der FH Salzburg wurde für Ensemo GmbH eine zukunftsweisende Methode zur Saatgutbeschichtung erforscht. Dabei wurden eingeschnittene Samenkörner (Breite: 0,25 mm | Tiefe: ca. 1 mm) mit wachstumsfördernden Mikroorganismen geimpft und anschließend mit innovativen biobasierten Coating- und Verschlussmaterialien versiegelt.

Warum ist diese Methode ein Durchbruch?

Erhalt der Keimfähigkeit – Keine negativen Auswirkungen auf das Saatgut

Hohe Widerstandsfähigkeit gegen Auswaschung – Optimaler Schutz der Mikroorganismen

✔ Nachhaltige Materialien – Biobasierte und biologisch abbaubare Coatings

Technologische Innovation trifft Nachhaltigkeit

Im Projekt wurden modernste Verfahren eingesetzt, um die besten Materialien und Applikationsmethoden zu identifizieren:

– FDM 3D-Druck für maßgeschneiderte Coating-Strukturen

– Grüne Lösungsmittel zur Verarbeitung von Polymeren wie PLA, PVA und PHA

– KI-gestützte Entscheidungsfindung zur Auswahl der optimalen Materialien

– Einsatz von Recyclingstoffen wie Speisefetten und Fettsäuren für nachhaltige Beschichtungen

Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Entwicklung neuer Technologien bringt immer Herausforderungen mit sich. Eine wichtige Fragestellung war, ob grüne Lösungsmittel für die Polymere geeignet sind und wie sich die Coating-Materialien auf die Keimfähigkeit auswirken. Durch umfassende Materialtests, Auswaschprüfungen und Keimanalyseverfahren wurden vielversprechende Lösungen gefunden.

Digitalisierung und Qualitätssicherung

Dieses Forschungsprojekt zeigt eindrucksvoll, wie digitale Technologien, nachhaltige Materialien und innovative Produktionsverfahren zusammenspielen, um die Landwirtschaft effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Die gewonnenen Erkenntnisse liefern wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung von biobasierten Coatings und nachhaltigen Saatgutbehandlungen.

Fazit

Durch den gezielten Einsatz von künstlicher Intelligenz konnte die Zahl der erforderlichen Testreihen reduziert und der Entscheidungsprozess optimiert werden. Zudem kamen modernste Analysemethoden zum Einsatz, um die Qualität der Beschichtungen sicherzustellen.

 

*Die Veranstaltung fand im Rahmen des European Digital Innovation Hub Programms statt und wurde von der Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft sowie der FFG gefördert.