Übersicht

Im Rahmen des SAIROM Ideation-Workshops, organisiert von der Universität Graz beim Panorama Festival 2024, wurden die Potenziale multimodaler Mobilität und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur nachhaltigen Gestaltung von Verkehrssystemen intensiv diskutiert. Die Veranstaltung bot wertvolle Erkenntnisse darüber, wie digitale Technologien Verkehrswege optimieren und Mobilitätsentscheidungen langfristig beeinflussen können.

Schwerpunkte des Workshops

1. Multimodale Mobilität attraktiver gestalten
Wie lassen sich verschiedene Verkehrsmittel – etwa öffentlicher Nahverkehr, Fahrrad und Sharing-Angebote – nahtlos miteinander verbinden? Welche infrastrukturellen und digitalen Lösungen sind notwendig, um die Akzeptanz multimodaler Mobilität zu erhöhen? Die Teilnehmer:innen diskutierten u. a. die Bedeutung von Echtzeitdaten, Komfort und Preisgestaltung für eine breitere Nutzung solcher Angebote.

2. KI als Treiber smarter Mobilität

Künstliche Intelligenz kann eine zentrale Rolle bei der Optimierung von Mobilitätsentscheidungen spielen. Vorgestellt wurden innovative Technologien wie KI-gestützte Routenplaner, datenbasierte Empfehlungssysteme und automatisierte Analysen zur Verbesserung der Verkehrsströme. Dabei zeigte sich, dass die Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Daten aktuell noch eine Herausforderung darstellt.

3. Langfristige Mobilitätsstrategien entwickeln

Ein zentraler Aspekt war die Frage, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um den Verzicht auf ein eigenes Auto durch alternative Mobilitätslösungen attraktiver zu machen. Besonders im Fokus standen Konzepte zur Förderung von Shared Mobility, insbesondere für ländliche Regionen, sowie Anreizsysteme zur Unterstützung nachhaltiger Mobilitätsentscheidungen.

Erkenntnisse und Ausblick

– Multimodale Mobilität ist eine Schlüsselstrategie für nachhaltige Verkehrskonzepte, erfordert jedoch Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Nutzerakzeptanz.

– KI-Technologien können die Transparenz und Fairness in Mobilitätsentscheidungen steigern und dazu beitragen, Verkehrsflüsse effizienter zu gestalten.

– Ein autoarmes Leben ist in urbanen Räumen umsetzbar, setzt aber systematische Verbesserungen bei Sharing-Angeboten und deren Verfügbarkeit voraus.

– Anreizsysteme und Echtzeitdaten können die Akzeptanz multimodaler Mobilität erhöhen, während die Integration von KI-gestützten Tools weiterentwickelt werden muss.

Der Workshop machte deutlich, dass die Kombination aus innovativen Technologien und strategischer Planung den Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität ebnen kann. Unternehmen, Forschende und politische Akteure sind gefordert, die erarbeiteten Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen und so eine zukunftsfähige Verkehrswende aktiv zu gestalten.

*Die Veranstaltung fand im Rahmen des European Digital Innovation Hub Programms statt und wurde von der Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft sowie der FFG gefördert.